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BuggySicherheit - Fahrgebiete


Örtliche Gefahren:


Ortsgegebenheiten, Nutzungsbedingungen, Parkplatz
Bevor man sich auf ein Fahrgebiet zum Buggyfahren begibt, sollten umfangreiche Informationen über die örtlichen Gegebenheiten eingeholt werden. Zum einen ist entscheidend, ob dort das Fahren überhaupt erlaubt/geduldet ist. Besonders, wenn jemand den Piloten am Fahren hindern möchte, kann es zu sehr gefährlichen Situationen kommen, wenn der Eigner/Verwalter dem Buggyfahrer in die Fahrspur läuft. Auch sollte man sich um die Parksituation kümmern und damit keine örtlichen Regeln brechen. Sehr gefährlich kann das eigene Auto werden, wenn es sich auf dem Fahrgebiet befindet. Offenstehende Türen oder Heckklappen können bei unkontrollierten Stürzen zu schweren Verletzungen führen. Außerdem können sich die Leinen des Kites im Fahrzeug verheddern, was bei starken Winden zu unkontrollierbaren Situationen führt. Deshalb immer das Auto in ausreichendem Sicherheitsabstand zum Fahrgebiet parken, auch wenn damit einige Meter Fußmarsch in Kauf genommen werden müssen.

Infos über Wetter vorher einholen
Da Buggyfahrer vom Wetter abhängig sind, sollten vor dem Betreten des Fahrgeländes Wetterinformationen eingeholt werden. Dabei können Wetterdienste im Internet sehr hilfreich sein:

Hier sind vor allem für den Buggyfahrer wichtig, ob Gewitter angesagt sind, ob der Wind böig wird, ob mit einem starken Auffrischen des Windes im Tagesverlauf zu rechnen ist und mit welchen Windstärken man zu rechnen hat. Diese Informationen sollten nicht älter als einen Tag sein, weil Wettersituationen ohnehin sehr schwer vorhergesagt werden können und eine Vorhersage über mehrere Tage zu ungenau ist.

Fahren auf Asphalt
Asphalt ist ein verführerischer Untergrund zum Buggyfahren, weil er sehr wenig Rollwiderstand für die Räder bietet. Deshalb ist es auch sehr leicht, bei wenig Wind eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Die Gefahren liegen jedoch in der Härte des Untergrundes und in der sehr hohen Traktion der Räder auf Asphalt.
Die hohen Geschwindigkeiten müssen irgendwann wieder abgebremst werden, was jedoch auf Asphalt nicht so einfach ist. Da die Reibung der Räder sehr hoch ist, kann man auf Asphalt nicht so leicht in den Drift kommen, wie das auf Sand oder Wiese der Fall ist. Eher kommt der ganze Buggy durch den Seitenzug des Kites ins Kippen, was bei höheren Geschwindigkeiten schnell zu Schürfwunden, Knochenbrüchen und Bänderrissen führt. Stürze auf Asphalt ohne Helm führen oft zu schweren Kopfverletzungen.
Es sollten sich also eher erfahrene Piloten auf Asphalt wagen und sich langsam an Bremsmanöver herantasten. Hohe Geschwindigkeiten auf Asphalt ohne Erfahrung mit Bremsmanövern führen unweigerlich zu Unfällen.

Boden-/Strandbeschaffenheit, Priele
Auf Strand sollte man sich zunächst einen guten Überblick über die Bodenbeschaffenheiten machen, weil sich diese sehr schnell ändern können. Deshalb lieber eine langsame Fahrt machen, um die Gegebenheiten einschätzen zu können. Wo befinden sich weiche Stellen im Sand, an welcher Färbung sind sie zu erkennen, wo ist mit starker Wellenbildung zu rechnen. Weicher Sand kann bei schneller Fahrt den Buggy plötzlich abbremsen und dazu führen, dass der Pilot über die Gabel aussteigt. Starke Bodenwellen oder Löcher im Strand lassen den Buggy auftanzen, so dass eine Kontrolle der Fahrspur unmöglich wird.
Besondere Vorsicht ist bei Prielen (Wasserstellen auf dem Strand) angesagt, weil meist nicht zu erkennen ist, wie tief ein solches Wasserloch ist. Bei langsamer Durchfahrt kann man vor tiefen Prielen nochmals zurücksetzen. Bei hoher Geschwindigkeit kann plötzlich ein Rad abtauchen, was zu schweren Stürzen führt oder der Buggy durch Aquaplaning in den unkontrollierten Drift gerät.

Buggylager

Aufbau eines Buggylagers ohne Gefahren
Sehr große Gefahren liegen beim Starten des Kites und beim Losfahren mit dem Buggy. Dabei hilft es sehr, ein Buggylager so aufzubauen, dass man gar nicht erst mit anderen Kitern oder Zuschauern in Konflikt gerät. Schon oft kam es beim Starten des Kites und beim Anfahren mit dem Buggy zu Kontrollverlust, so dass Piloten aus dem Buggy gerissen wurden, Umstehende gerammt haben, oder dass Leinen von außer Kontrolle geratenen Kites zur Waffe wurden.
Die Lösung für solche Probleme ist denkbar einfach: Die Kites werden an Bodenankern fest gemacht, welche in einer Reihe auf gleicher Höhe zum Wind stehen. Zwischen den Bodenankern sollte mindestens 3 Meter Abstand sein. Pro Bodenanker nicht mehr als zwei Kites befestigen. Der Buggy wird nicht in der Nähe der Handles geparkt, sondern 10 Meter hinter der Kite-Kappe. Zwar muß man nach dem Starten des Kites zum Buggy einige Meter laufen, kann aber von dort aus gefahrlos und ohne Hindernisse die Fahrt beginnen. Genauso sollte beim Parken des Buggys verfahren werden. Den Buggy vor den Kite-Kappen mit ausreichend Abstand parken, den Kite zum Bodenanker hintertragen und dort landen.

Starten und Landen des Kites bei Hindernissen
Das Starten und Landen des Kites bei Hindernissen sollte einfach nur vermieden werden. Sehr oft sehe ich, wie sich Kiter der Geselligkeit wegen sehr dicht zusammenstellen, um sich ihre Buggies scharen und direkt von dort aus losfahren. Das mag bei erfahrenen Piloten des Öfteren gut gehen, aber besonders bei Anfängern, die versuchen, sich mit Windkraft aus dem Gewühl von Buggies zu befreien, sind Kollisionen, Kiteabstürze und Unfälle vorprogrammiert. Dies lässt sich so einfach verhindern: Einfach den Buggy auf eine freie Fläche schieben, ihn in Fahrtrichtung ausrichten, dann den Kite starten und von der windabgewandten Seite (Leeseite) in den Buggy einsteigen, damit der Buggy nicht selbst zum Hindernis wird.
Sehr beliebt ist es bei Einsteigern, die ersten Versuche im Buggy in direkter Nähe von Freunden, dem Buggylager oder dem Auto zu unternehmen. Dies ist höchst gefährlich, weil ein sicheres Starten und Landen des Kites bei Hindernissen damit nicht mehr garantiert ist und aus mangelnder Erfahrung die Unfallgefahr steigt. Besonders als Einsteiger ist es notwendig, sich eine freie Fläche ohne Hindernisse zu suchen, auf der man auch nur möglichst wenig mit anderen Fahrern in Konflikt gerät. Da sich die Einsteiger zumeist der Gefahren nicht bewusst sind, ist es notwendig, dass man sie freundlich darauf hinweist, sich und andere mit einigen Schritten auf eine offene Fläche in Sicherheit zu bringen.

Fußgänger oder andere Hindernisse in Lee - Leinen als Waffe
Leinen werden unter Spannung zu messerscharfen Waffen, die sehr gerne in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt werden. Beim Fahren im Buggy kommt noch hinzu, dass sich diese Waffen mit sehr hoher Geschwindigkeit knapp über dem Boden bewegen können. Deshalb ist für Fußgänger oder andere Buggyfahrer der gefährlichste Bereich die Strecke zwischen dem Kite und dem Buggy, was immerhin eine Strecke von bis zu 30 Metern sein kann. Darüber muss sich der Pilot im Klaren sein und besonders bei kritischen Manövern ausreichend Abstand einhalten. Das Überfliegen von Fußgängern mit dem Kite sollte nur im Notfall geschehen und dabei ist der Kite sehr weit hochzunehmen, um möglichst viel Abstand zu den Fußgängern zu erreichen.
Der Buggy hat eine Gefahrenseite, die sich auf der windabgewandten Seite des Buggys befindet. Wer vorausschauend fährt, sieht schon frühzeitig, wenn Hindernisse auftauchen. Man kann sich also entscheiden, auf welcher Seite man an einem Hindernis vorbeifährt. Grundsätzlich sollte man sich für die Leeseite entscheiden, so dass der Kite gar nicht erst in die Nähe des Hindernisses gerät. Ein weiter Vorteil ist, dass Windböen, die den Buggy leicht um einige Meter nach Lee ziehen könne, einen nicht mehr auf das Hindernis ziehen.

Start im Buggy, leeseitig, Kitekontrolle, Startort
Der Start des Kites wird von erfahrenen Piloten gerne im Buggy sitzend gemacht. Dies kann den Einsteiger schnell überfordern, weil der Kite dabei durch die Powerzone des Windfensters fährt und sofort Zug erzeugt. Man sollte also bereits vor dem Start des Kites den Buggy präzise auf einen leichten Raumwindkurs ausgerichtet haben, die Füße lenkbereit auf die Fußrasten stellen und darauf gefasst sein, dass es sofort mit voller Fahrt losgeht. Die angepeilte Fahrtstrecke sollte frei von Hindernissen sein und ausreichen Raum bieten. Dieser „Kavalierstart“ sollte nur bei ausgeprägter Kitekontrolle gemacht werden. Für Einsteiger empfiehlt es sich, den Start des Kites außerhalb des Buggys vorzunehmen und sich von der Leeseite dem Buggy zu nähern. Kommt der Kite durch Flugfehler oder Böen außer Kontrolle und baut unvermittelt Zug auf, so kann man nicht auf den Buggy drauf gezogen werden.