Helm: Der Hut ist das wohl selbstverständlichste
und wichtigste Kleidungsstück beim Buggyfahren. Ich
spare mir hier, auf die Wichtigkeit eines Helmes hinzuweisen.
Ich denke, das ist klar. Es gibt die verschiedensten
Modelle und Ausführungen; meistens sieht man Kiter mit
Fahrrad-, Skater- oder Motorradhelmen, oft auch mit
Downhillhelmen.
Die
Fahrrad- und Skaterhelme sind kostengünstig und
allemal besser als gar kein Helm.
Vorteil: Hat fast jeder; supergünstig.
Nachteil: Wenig Schutz, da das Gesicht frei ist Preise:
ab 10 Euro bei Aldi und Co. Motorradhelme (damit
meine ich Integral- und Crosshelme, also nix Offenes)
sind vom Schutz eigentlich optimal. Vorteil: bestmöglicher
Schutz, relativ kostengünstig. Nachteil: Schwer und
für unseren Sport vergleichsweise schlecht belüftet
Preise:
im Internet ab ca. 40 Euro. Meiner Meinung nach ist
die beste Lösung der Downhill-Helm aus dem Mountainbike-Bereich,
da hier der Kompromiss aus Gewicht, Schutz und Belüftung
optimal ist. Vorteil: Bestmöglicher Schutz. Nachteil:
oft leider schlechte Passform und der Preis (meist nicht
unter 100 Euro, obwohl ich schon gut verarbeitete Helme
für 60 Euro gesehen habe). Der beste Helm nützt nix,
wenn er nicht passt. Um euch eine kleine Hilfe dazu
zu geben, solltet ihr Folgendes wissen: Mit der Helmgröße
allein kann man es nicht allen Köpfen recht machen -
zu unterschiedlich sind die Kopfformen. Einen Helm sollte
man also nicht ohne Anprobe kaufen, denn ein zu kleiner
Hut kann rasende Kopfschmerzen verursachen, ein zu großer
dagegen dämpft Stöße schlechter und kann im Extremfall
bei einem Sturz sogar vom Kopf rutschen. Selbst wer
sich den gleichen Helm nach zufriedenen Jahren noch
einmal bestellen möchte, kann mit der alten Größe jetzt
auf einmal Paßprobleme bekommen, zum Beispiel, wenn
sich mittlerweile die Haarfülle verringert hat. Wer
dagegen noch nie einen Helm besaß, kennt wahrscheinlich
auch seine Helmgröße nicht. Die ungefähre Helmgröße
wird ermittelt, indem man den Kopfumfang an der dicksten
Stelle über den Ohren mißt. Der Umfang in Zentimetern
ist die Helmgröße. Wenn sich zwischen Helm und Kopf
zwei Finger stecken lassen, ist der Hut mit Sicherheit
zu groß. Keinesfalls darf sich der Helm stark seitlich
wegdrehen lassen. Im Laden erfolgt zunächst die Trockenprobe:
den Kopfschutz der Wahl aufsetzen, den Kinnriemen passend
einstellen und schließen und dann den Kopf kräftig schütteln.
Dabei darf der Helm nicht merklich hin und her rutschen.
Tut er’s doch, bringt es letzte Gewißheit, wenn sich
ein oder zwei Finger zwischen Helmrand und Stirn schieben
lassen - dann nämlich ist dieses Modell mindestens eine
Nummer zu groß. Guter Schutz ist nur gewährleistet,
wenn der Hut im Fall eines Falles nicht vom Kopf fliegt.
Einfache Prüfung: Den hinteren Helmrand fassen und versuchen,
ihn am Hinterkopf nach oben zu ziehen. Jetzt darf sich
der Helm keinesfalls vom Kopf streifen lassen. Ob ein
Helm zu groß ist, läßt sich also relativ leicht feststellen.
Dagegen läßt sich nicht generell sagen, daß ein neuer
Kopfschutz zu klein ist, nur weil er ein bißchen kneift.
Hier muß die Innenausstattung des Helms, die sogenannte
„Komfortpolsterung", mit in Betracht einbezogen werden.
Ist diese im Vergleich zu anderen Modellen recht dick,
muß man davon ausgehen, daß sich die Polsterung im Lauf
der Zeit noch setzen wird, der Helm innen durch das
Eintragen also noch größer wird. Ist sie dagegen vergleichsweise
dünn, wird sich die Polsterung kaum noch setzen. Leichte
Anpassungen an die individuelle Kopfform - zum Beispiel
bei schmerzenden Druckstellen - kann man dadurch vornehmen,
indem man das Styropor unter der Polsterung an den zwickenden
Stellen etwas mit dem Daumen eindrückt. In Zweifelsfällen
gilt also: Lieber den Helm etwas zu stramm als zu weit
kaufen. Ich schreib' mir deswegen die Finger wund, weil
das schlicht und ergreifend wichtig ist. Ein zu großer
Helm kann dem Fahrer das Genick brechen.. .Klingt grausam,
ist aber die traurige Wahrheit. Das zum Helm.
Oberkörper Wie schütze ich meinen Oberkörper?
Ok,
das ist eine Frage, die sich jeder stellt, der schon
mal mehr als blaue Flecken nach einem Sturz hatte. Das
Problem dabei ist, den Körper optimal zu schützen und
trotzdem eine maximale Bewegungsfähigkeit zu haben.
Die Rittersleut haben das mit Eisen gemacht aber die
Beweglichkeit war für den A... Heute gibt es modernere
Materialien und mehr Know-How. Man kann z.B. auf Protektoren
aus dem Skaterbereich zurückgreifen aber damit sind
meist nur Ellbogen und Knie geschützt. Aus dem Motocrossbereich
gibt es dann die Brustpanzer, die aber sausteif sind
und mehr stören als nützen, da sie auf das stehende
Fahren ausgelegt sind. Viele fahren mit Motorradjacken.
Das ist an sich 'ne gute Sache, da aber Motorradbekleidung
in der Regel wasserdicht ist, kann man da ganz schnell
in seinem eigenen Saft schmoren. Eines der momentan
besten und leider noch unbekannten Systeme ist ein Protektorenshirt
einer Firma aus England. Dieses Shirt ist nicht wie
herkömmliche Protektorenshirts mit Hartschalenprotektoren
bestückt, sondern der Protektorenwerkstoff ist in hohem
Maße flexibel, hat aber eine deutlich höhere Schlagabsorption
als andere Protektorensysteme. Der
Vorteil im Buggy ist, dass bei besserem Schutz der Tragekomfort
richtig gut ist, da die Plastikschalen eines normalen
Rückenprotektors im Trapez ganz schön nerven und die
meist mit Plastikschalen bestückte Brustpartie beim
Sitzen vom Trapez nach oben an den Hals gedrückt wird.
Hüfte Ja, was? Die auch noch schützen? Ja, weil
ein Beckenbruch im ungünstigsten Fall tödlich sein kann.
(Einblutungen etc. Wer das nicht glaubt, soll mal seinen
Doc fragen, was da so alles abgehen kann.) Schutz bietet
schon ein gut gepolstertes Kitesurftrapez oder aber
eine Protektoren-Hose á la Forcefield, die gibt es nämlich
auch. Beine
So, zum Thema Beine gibt es eigentlich dasselbe, wie
oben beschrieben. Man hat aber weniger Probleme mit
der Beweglichkeit, da oft vernünftige Motocross- oder
Skaterknieprotektoren ausreichend sind. Ich selbst verwende
weit am Knie heruntergezogene Crossprotektoren, da ich
mir oft genug die Schienbeine beim Einsteigen an meiner
Deichselstange angehauen hab'.
Schuhe Bewährt haben sich Stiefel, die mindestens
über den Knöchel gehen. Z.B. der gute alte BW-Stiefel,
oder auch gute Wanderstiefel sind ok.
Handschuhe Sollten
immer an den Händen sein (wo sonst) zum Schutz vor den
eigenen Leinen (ihr wisst, was ich meine), aber auch
wenn man stürzt, macht so was Sinn. Möglichkeiten sind
derer viele, ich fahre am liebsten mit Crosshandschuhen.
Abschließend möchte ich anmerken, dass wenn man all
das anhat, was ich gerade beschrieben habe, man sich
zwar unbeweglich und ritterüstungsmässig fühlt, aber
das nach kurzer Gewöhnung kein Problem mehr darstellt.
Und (Erhobenen-Zeigefinger-Modus an) 'Ne echte Einschränkung
sind definitiv irgendwelche gebrochenen oder gestaucht-geprellten
Gräten. Leute, denkt daran, dass ihr auch arbeiten geht!!
(Erhobenen-Zeigefinger-Modus aus)
Noch was Wichtiges: der beste Protektor ist leider
kein Garant dafür, dass alles heile bleibt. Was ihr
letztendlich anzieht, ist eure Sache, ich will hier
nicht belehren, sondern informieren, und habe hier primär
meine persönliche Meinung kundgetan. So, das wär´s,
wie gesagt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wer was
besser oder noch mehr, weiß er soll das im Interesse
aller bitte posten. Dank hier an derphotograph und Steifhan,
die mich technisch und moralisch hier und im Forum unterstützen.
Olly Helmstetter (mcc) Ohne wind taucht das nix!
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